Puma erstellt eigene Ökobilanz und verspricht Besserung
Eine vom Sportartikelhersteller Puma vorgelegte ökologische Gewinn- und Verlustrechnung macht deutlich, das das Unternehmen bei der Herstellung seiner Artikel jährlich einen Umweltschaden von fast 150 Millionen Euro verursacht. Besonders die Produktion von Schuhen ist unter Umweltschutzaspekten äußerst bedenklich.
Bereits im Frühjahr hatte das Unternehmen einen Schaden von 94 Millionen Euro allein durch Treibhausgas-Emissionen und den Verbrauch von Wasser ausgewiesen, hinzu kommen jetzt 51 Millionen Euro für Auswirkungen durch Luftverschmutzung, Abfälle und Landnutzung hinzu. Nur sechs Prozent gehen davon für Büros, Läden, Lager und Logistik ab, mehr als die Hälfte der Kosten benötigt dafür die Produktion von Rohstoffen wie Leder, Kautschuk oder Baumwolle. Allein wegen der Lederproduktion sind Schuhe innerhalb der Produktgruppen für viel höhere Verschmutzungen als Textilien verantwortlich. Zwei Drittel aller Umweltbelastungen fallen in Asien an, wo aus Kostengründen auch die Konkurrenz von Adidas und Nike produzieren lässt.
Das Unternehmen sucht nun eigenen Angaben zufolge die Zusammenarbeit mit Umweltschutzorganisationen, Regierungen und anderen Sportartikelfirmen. Ziel ist es ein neues Geschäftsmodell zu etablieren, das im Einklang mit der Natur arbeitet, so Puma-Chef Jochen Zeitz.
Auch andere Firmen sollten seiner Meinung nach zu ökologischen Bilanzen verpflichtet werden. Bis 2015 soll es bei Puma Verbesserungen geben, allerdings gibt es noch keine konkreten Vorschläge dazu und die Öko-Bilanz fließt vorerst auch noch nicht in die reguläre Puma-Bilanz ein.