Mercedes Benz - Zusammenarbeit mit Militärdiktatur?
Der Autohersteller Daimler Benz muß sich wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit in den 70er Jahren mit der argentinischen Militärdiktatur vor Gericht verantworten. 22 Argentinier klagen den Autokonzern wegen des Verschwindens von mindestens 14 Betriebsräten in den Jahren 1976 und 1977 während der Militärdiktatur in der argentinischen Niederlassung von Daimler-Benz an. Um einen Streik zu beenden, habe man unbequeme Arbeitnehmervertreter damals einfach an die Militärdiktatur ausgeliefert. lautet der Vorwurf.
Bis zuletzt hat sich Daimler Benz gegen die Klage gewehrt. Nun hat ein US-Berufungsgericht den Weg für eine zivilrechtliche Entschädigungsklage gegen Daimler freigemacht. Die Anklage lautet auf Tötung, Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen an Mercedes-Benz-Arbeitern in Argentinien.
Überlebende und Angehörige der Verschwundenen versuchen seit längerem für ihr Recht im Ausland zu streiten, da Klagen in Argentinien seit Jahren nicht vorankommen. Bis heute ist als einer von vielen der Mercedesarbeiter Diego Nuñez verschwunden - ein überlebender ehemaliger Betriebsrats sagte bei seiner Vernehmung aus, dass während seiner Übergabe an die Sicherheitskräfte der damalige Daimler-Manager die Adresse von Diego Nuñez mitgeteilt habe, der daraufhin spurlos verschwand.
Mercedes-Benz könnte durch den Prozess einen schweren Imageschaden erleiden. In der Zeit von 1976 bis 1983 verschwanden während der Militärdiktatur in Argentinien zwischen 20.000 und 30.000 Menschen spurlos. 2.300 Menschen wurden nachweislich ermordet.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Argentiniens#Milit.C3.A4rdiktatur_und_Staatsterror