Osram baut 850 Stellen ab
Die Siemenstochter Osram will bis zum Jahr 2014 an deutschen Standorten rund 850 Stellen streichen. Vor allem in Berlin und in Augsburg, wo traditionelle Technik gefertigt wird, wächst die Sorge der Belegschaft. Drei Viertel der rund 41.000 Mitarbeiter beschäftigt Osram im Ausland. Die Zahl von 10.000 verbliebenen Stellen in Deutschland ist dem letztjährigen Zukauf der Siteco GmbH, einem Leuchtenhersteller geschuldet, welche allein 1.000 Mitarbeiter mitbrachte.
Vor knapp einem Jahr hatte der Siemenskonzern die Vorwärtsstrategie der Osram AG auf dem Gebiet der Leuchtdioden (LED) mittels Börsengang und gleichzeitigen Bestandsschutz für die Belegschaft angekündigt. Osram wurde in eine AG umgewandelt, Konsortialbanken wurden bestellt und man erarbeitete gemeinsam den Börsengang.
Aufgrund steigender Rohstoffpreise und den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten dann der Rückschlag: der Börsengang wurde im September 2011 bis auf weiteres offiziell abgesagt. Was das für die Osram-Belegschaft genau bedeutet, ist noch unklar. Nur soviel steht fest: Die Angst vor weiteren Sparmaßnahmen steigt.