Arbeitgeber Peek & Cloppenburg mit schweren Vorwürfen konfrontiert

Schwere Vorwürfe gegenüber der Textilkette Peek & Cloppenburg: In Österreich sollen leitende Angestellte häufig Samstags arbeiten, trotz anders lautender Vereinbarungen im Kollektivvertrag. Zudem würden Mitarbeiter an Feiertagen in Österreich teils angehalten an diesen Tagen in Deutschland zu arbeiten und Zuschläge für Mehrarbeit bei den Teilzeit-Mitarbeitern seien oftmals nicht korrekt – statt vereinbarter 50 Prozent gäbe es nur 30 Prozent. Das schreibt das Internet-Portal des österreichischen Fernsehens ORF und zitiert den Anwalt einer Mitarbeiterin und ehemaligen Betriebsrätin.

Kürzlich hat das Arbeitsinspektorat das Unternehmen besucht. Die Behörde ist in Österreich für die "Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz des Lebens und der Gesundheit der arbeitenden Menschen" zuständig. Einen Tag nach diesem Besuch, soll die Betriebsrätin beurlaubt worden sein, heisst es auf der Seite von orf.at weiter. Der Grund allerdings: Unregelmäßigkeiten bei ihren Dienstreisen. Inzwischen wird dieses Vorgehen beim Arbeitsgericht verhandelt. Peek & Cloppenburg soll das Arbeitsverhältnis derweil aufgelöst haben, obwohl das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Angeblich wurde die Mitarbeiterin darüber auch nicht direkt informiert.

Das Unternehmen versicherte der Presse, dass es sich grundsätzlich an kollektivvertragliche sowie gesetzlichen Rahmenbedingungen des Arbeitsrechts halten würde. Das aktuell laufende Verfahren vor dem Arbeitsgericht wollte Peek & Cloppenburg nicht kommentieren.