Zerschlagung: Aus für Schlecker und 13.200 Mitarbeiter
Das Ende der insolventen Dorgeriekette Schlecker ist nun besiegelt. Damit handelt es sich wohl um die "größte Insolvenz in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland". Monatelang wurde nach einer Lösung gesucht, aber letztlich sind alle Rettungsversuche gescheitert. Nun suchen über 13.000 Schlecker-Mitarbeiter in den 3.200 Filialen in Deutschland einen neuen Job.
Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz erklärte, dass keines der Angebote akzeptabel war. Aus Sicht der Gläubiger lag zuletzt kein seriöses Angebot vor und die verbliebenen Interessenten, der US-Investor Cerberus Capital Management sowie Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen, haben in der Nacht zum Freitag ihr Interesse zurückgezogen. Hauptgründe für den Rückzug seien das mediale Interesse an Schlecker sowie die rund 4.500 Kündigungsschutzklagen gewesen. Die Sanierungsversuche seien aber nicht nur mangels Investoren und mangels eriöser Investitionsangebote gescheitert, sondern auch weil das Unternehmen die Personalkosten nicht ausreichend senken konnte und Lieferanten ihre Konditionen verschlechtert hätten.
Hingegen gibt es noch Hoffnung für die 15.000 Mitarbeiter des Schlecker-Konzerns bei Auslandstöchtern, bei der ebenfalls insolventen Tochter-Drogeriekette Ihr Platz und bei den 340 modernen Schlecker-XL-Fillialen.