Insolvenz bei Neckermann - Campinos Bruder übernimmt Insolvenzverwaltung

Der Versandhändler Neckermann ist pleite, der amerikanische Investor Sun Capital Patners wird dem Unternehmen keine weiteren Mittel für die Finanzierung mehr zur Verfügung stellen. Bernhard Schiederig, Sekretär der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, sagte, man "sei kurz vor der Zielgeraden gescheitert. Es hätte bereits eine Einigung mit dem Management über Abfindungsregelungen, einen Sozialplan und eine Transfergesellschaft gegeben. Kurz vor der Unterschrift sei die Sun Capital jedoch abgesprungen. Neckermann hatte ursprünglich geplant, das Frankfurter Zentrallager und den Eigenhandel mit Textilien aufzugeben und etwa 1.380 Jobs abzubauen. Dafür sollte Sun Capital noch einmal 25 Millionen Euro in das Unternehmen investieren.

Neckermann gehörte neben Quelle und Otto zu einem der größten Online-Versandhändler in Deutschland. Nach der Pleite von Quelle im Jahr 2009 ist heute nur noch die Otto-GmbH als ein in den Wirtschaftswunderjahren entstandene Versandhandel übrig. Neckermann beschäftigte bundesweit rund 2.400 Beschäftigte. Die Insolvenzverwaltung übernimmt der prominente Frankfurter Anwalt Michael Frege, Bruder des Toten-Hosen-Sängers Campino.

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