Jobabbau: T-Mobile bekommt Ärger mit US-Ministerium
Die Telekom-Tochter T-Mobile USA baut wie die Muttergesellschaft Arbeitsplätze ab. Während der Abbau tausender Arbeitsstellen bei der Deutschen Telekom in Deutschland jedoch relativ reibungslos verläuft, scheint der Stellenabbau bei T-Mobile USA zu erheblichen Störgeräuschen zwischen dem Unternehmen sowie Behörden und Gewerkschaften zu führen.
Im März hatte T-Mobile USA bekannt gegeben, von seinen 24 Call-Centern 7 zu schließen. Rund 1.900 Mitarbeiter verlieren dabei ihre Arbeitsstelle. Jetzt hat das US-Arbeitsministerium sich der Meinung von US-Gewerkschaftern angeschlossen und wirft T-Mobile vor, die Jobs ins Ausland zu verlagern. Auf seiner Website schrieb die Behörde, dass T-Mobile im Ausland Dienstleistungen beansprucht habe, welche im Wettbewerb mit denjenigen der gekürzten Arbeitsplätze waren, ein typischer Fall sogenannten "Offshorings".
Sollte das Unternehmen falsche Angaben zum Stellenabbau gemacht haben, muss es den gekündigten Beschäftigten eventuell höhere Abfindungen zahlen. Brisant dabei ist auch, dass bei tatsächlicher Verlagerung der Arbeitsplätze von den USA ins Ausland den gekündigten Mitarbeitern höhere staatliche Leistungen zustehen.
T-Mobile weist die Vorwürfe zurück und zeigte sich überrascht. Das Unternehmen nehme schon länger ausländische und inländische Call-Center-Dienstleistungen in Anspruch.
Das Verhältnis zur US-Gewerkschaft CWA ist bereits seit Längerem belastet. Die CWA wirft T-Mobile vor gewerkschaftliche Arbeit zu behindern und hat bereits Beschwerde bei der OECD eingereicht.