Nahrungsmittel-Spekulation: Commerzbank steigt aus

Die Commerzbank steigt nach Verlautbarung der Verbraucherorganisation Foodwatch aus dem Spekulationsgeschäft mit Nahrungsmitteln aus und versicherte, vorsorglich keine neuen börsennotierten Anlageprodukte auf Basis von Grundnahrungsmitteln mehr auflegen zu wollen. Damit reagiere die zweitgrößte deutsche Großbank auf die scharfe Kritik an Spekulationsgeschäften mit Rohstoff-Fonds, die die Preise für Nahrungsmittel nach oben treiben und so zu Hungerkrisen, Armut und Tod in vielen Teilen der Welt führen. Auch die Landesbank Baden-Württemberg und die DekaBank der Sparkassenverbände haben bereits angekündigt auf Agrarrohstoff-Spekulationen zu verzichten.

Thilo Bode, Geschäftsführer von Foodwatch beglückwünschte die Commerzbank zu ihrer Entscheidung und verwies darauf, das sich vor allem die Deutsche Bank ein Beispiel daran nehmen sollte.

Im Oktober 2011 nach Bekanntmachung des foodwatch-Reports „Die Hungermacher“ hatte die Deutsche Bank angekündigt, ihre Geschäfte mit Agrarpreisen zu überprüfen, bisher wurden jedoch alle Entscheidungen darüber stets vertagt. Auf Nachfragen der Verbraucherorganisation reagierten Ackermann-Nachfolger Anshu Jain und Jürgen Fitschen bisher nicht. Während angeblich seit Monaten das Geschäftsfeld Nahrungsmittelspekulation überprüft wird, treiben diese Finanzprodukte laut foodwatch weiterhin Menschen in Hunger und Armut.

http://foodwatch.de/kampagnen__themen/nahrungsmittel_spekulation/aktuelle_nachrichten/rohstoff_fonds_kuenftig_ohne_agrarprodukte/index_ger.html