Nahrungsmittelspekulation: LBB steigt als vierte Bank aus
Nach der DekaBank der Sparkassen, der Landesbank Baden-Württemberg und der Commerzbank will nun auch die Landesbank Berlin (LBB) auf Investitionen in spekulative Agrarprodukte in Zukunft verzichten. Damit reagiert sie als vierte Bank auf die scharfe Kritik an Spekulationsgeschäften mit Rohstoff-Fonds, die die Preise für Nahrungsmittel nach oben treiben und so zu Hungerkrisen, Armut und Tod in vielen Teilen der Welt führen.
Laut eines LBB-Sprechers solle bis spätestens Ende September alles verkauft sein. Es werde nicht länger in Fonds investiert, die wiederum in Agrarbereiche investieren.
Scheinbar unberührt von der Debatte um Nahrungsmittel-Spekuationen zeigt sich nach wie vor die Deutsche Bank: Im Oktober 2011 nach Bekanntmachung des foodwatch-Reports „Die Hungermacher“ hatte die Deutsche Bank angekündigt, ihre Geschäfte mit Agrarpreisen zu überprüfen, bisher wurden jedoch alle Entscheidungen darüber stets vertagt. Auf Nachfragen der Verbraucherorganisation reagierten Ackermann-Nachfolger Anshu Jain und Jürgen Fitschen bisher nicht. Während angeblich seit Monaten das Geschäftsfeld Nahrungsmittelspekulation überprüft wird, treiben diese Finanzprodukte weltweit weiterhin Menschen in Hunger und Armut.