Shell: Serie an Umweltpannen in NRW
Das Mineralölunternehmen Shell steht aufgrund einer Pannenserie immer stärker unter Druck. Vor acht Monaten waren aus einer defekten Leitung in Köln-Wessling rund 1 Million Liter Flugbenzin ins Erdreich gesickert. Ein unterirdischer Kerosin-See hat sich gebildet, dessen Größe noch immer nicht ermittelt wurde. Dies war allerdings nicht der einzige Vorfall. Allein seit Beginn des Oktobers wurden im Werk in Köln-Godorf vier weitere Lecks an Rohren des Unternehmens bekannt. Und am vergangenen Dienstag sind etwa 100 Liter Naphta, ein rohbenzinhaltiges Gemisch, in einen unbefestigten Graben ausgelaufen.
Jetzt hat Johannes Remmel, der Umweltminister aus Nordrhein-Westfalen, das Unternehmen besucht. Der Unmut über das Unternehmen steigt auch in der Landesregierung. Vor wenigen Tagen erst hatte die Bezirksregierung der Stadt Köln Shell wegen der schleppenden Beseitigung der Schäden scharf verurteilt. Remmel warf dem Unternehmen vor, die Vorfälle teilweise verharmlost zu haben.
Ein Unternehmenssprecher betonte hingegen, dass es zum Betrieb der Anlagen klare Regeln gäbe und Shell sich an die Vorgaben halte. Das Unternehmen werde die Vorkommnisse untersuchen und aus diesen lernen. Derzeit gebe es "dummerweise" eine "Häufung von Unregelmäßigkeiten".
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http://www.rundschau-online.de/aus-aller-welt/kritik-aus-der-politik-unmut-ueber-shell-waechst,15184900,20708602.html
http://www.radiokoeln.de/koeln/rk/812141/news/koeln