Magna: Radikale Umstrukturierung und Einbußen beim Gehalt
Der österreichische Magna-Konzern plant nach Angaben des Nachrichtenmagazins "derStandard" eine radikale Neuordnung der Konzernstruktur. Die rund 13.000 Beschäftigten des Unternehmens müssen in Folge dessen mit deutlichen Gehaltseinbußen rechnen.
Zunächst wird die Fahrzeugtechnik in Graz, die Magna Steyr umstrukturiert. Auftragseinbußen und die anhaltende Krise in der europäischen Autoproduktion zwingen den Automobilzulieferer Magna zu drastischen Sparmaßnahmen. Laut eines internen Strategiepapier sind vor allem der zentrale Engineering- und Entwicklungsbereich sowie die Sparte "Services" vom Umbau betroffen.
Aus beiden Bereichen mit insgesamt 2.000 Mitarbeitern sollen in Zukunft neue Betriebe gegründet werden. Aus der Engineering-Abteilung soll dann ein Unternehmen namens "NewCO Engineering" mit einer neuen "Service"- Gesellschaft werden. Der Verwaltungssitz dieser Gesellschaften wird von Oberwaltersdorf nach Graz verlegt. Mit diesen großflächigen Auslagerungen will man die beiden Sparten aus der kostspieligen Bindung des bestehenden Industriekollektivvertrags herauslösen. Darüber hinaus soll die Arbeitszeit von 38 auf 40 Stunden erhöht werden.
Mit diesem Umbau könnten künftig auch neue Mitarbeiter auf niedrigerem Bezahlungsniveau beschäftigt werden. Seit Wochen laufen hinter den Kulissen heftige Verhandlungen zwischen Konzernleitung und Betriebsrat.
Die Magna-Belegschaftsvertretung äußerte in einem Schreiben an die Konzernleitung ihre Befürchtung, dass der Wechsel des Kollektivvertrags der Hauptgrund für die geplante Umstrukturierung sei und damit in Zukunft erhebliche Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen einhergehen.