Anonyme Diffamierungskampagne gegen Meyer-Werft?
Schwere anonyme Vorwürfe gegen Meyer-Werft In einem anonymen Brief, den er an Zeitungsredaktionen, die Leitung der Werft, Politiker und den Betriebsrat geschickt hat, prangert ein Unbekannter die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern bei der Meyer-Werft in Papenburg an. Konkret wirft er dem Unternehmen, dort tätigen Sicherheitsfirmen und dem Betriebsrat der Werft vor, dass die als sogenannte Wasserträger auf den Schiffsneubauten eingesetzten Beschäftigten 12-Stunden-Schichten arbeiten müssten – ohne Pausen und ohne in dieser Zeit zu essen oder zu trinken. Dabei hätten diese, so der anonyme Schreiber, in nasser Kleidung Wasser in Eimern und Gießkannen über das Schiff zu schleppen – zu zweit 2.000 Liter pro Schicht.
Wie die Ostfriesen-Zeitung berichtet, schildert der Unbekannte in seinem Schreiben weiter, dass ein Kollege sich bei einem Sturz auf einem Schiff schwer verletzt habe, aber nicht den Betriebssanitäter aufsuchen durfte.
Sprecher des Werft-Betriebsrates, der IG Metall und der Werftleitung erklärten zu den Vorwürfen, dass es nach bisherigen internen Ermittlungen keinen Hinweis darauf gebe, dass die geschilderte Zustände tatsächlich existierten. „Die Vorwürfe entbehren offensichtlich jeder Grundlage. Die Sache wird aber überprüft. Die Anschuldigungen werden so nicht im Raum stehen bleiben“, so
Werft-Sprecher Peter Hackmann, der eine Diffamierungskampagne gegen eine für Meyer tätige Sicherheitsfirma für möglich hält.