Lego: Klage wegen Volksverhetzung?
Die Türkische Kulturgemeinde Österreich zieht eine Klage wegen Volksverhetzung gegen den dänischen Spielzeughersteller Lego in Erwägung. Stein des Anstoßes ist ein „Star Wars“-Bausatz, der nach Ansicht der Türkischen Gemeinde vor rassistischen Vorurteilen nur so strotze. Denn, so der Vorwurf, die in dem Bausatz enthaltenen Figuren und der Palast des Bösewichts Jabba strotzten nur so vor Vorurteilen und Unterstellungen gegenüber Orientalen und Asiaten. Sie würden als hinterlistige und kriminelle Persönlichkeiten dargestellt.
„Es ist offensichtlich, dass für die Figur des hässlichen Bösewichts Jabba und die ganze Szenerie rassistische Vorurteile (...) - Sklavenhalter, Anführer von Verbrecherorganisationen, Terroristen, Verbrecher, Mörder, Menschenopferung - bedient wurden“, erklärte die Türkische Kulturgemeinde gegenüber dem „Standard“. Er erwägt nun in Österreich, Deutschland und der Türkei gegen Lego Klage wegen Volksverhetzung zu erheben.
Ins Rollen gebracht hatte die Debatte ein Familienvater, dessen Sohn den Lego-Bausatz zu Weihnachten bekommen hatte. Der Spielzeughersteller erklärte zu den Vorwürfen lediglich, man habe den „Star Wars“-Bausatz dem Original „so realistisch wie möglich nachgebaut".