Vapiano angezeigt: Betriebsratswahl verhindert?
Schwere Vorwürfe gegen die Restaurantkette Vapiano: der Wahlvorstand für einen geplanten Betriebsrat in Bochum und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben Strafanzeige gegen das Unternehmen gestellt. Vapiano habe versucht eine Betriebsratswahl, zu verhindern. Das Unternehmen wollte angeblich die entsprechenden Mitarbeiter mit besseren Arbeitsbedingungen und Gehältern von ihrem Plan abbringen, einen Betriebsrat ins Lebens zu rufen.
Da die Mitarbeiter die Angebote ablehnten, soll es anschließend Einschüchterungsversuche vom Management gegenüber der gesamten 80-Mitarbeiter umfassenden Belegschaft des Betriebes gegeben haben. Allerdings wurde am 31. Januar ein Wahlvorstand von den Mitarbeitern bestimmt. Dieser soll nun eine spätere Betriebsratswahl organisieren.
Laut Medienberichten wollte Vapiano dann über eine einstweilige Verfügung des Arbeitsgerichtes Bochum die anstehende Betriebsratswahl unterbinden. Allerdings erfolglos. Tags darauf kündigte Vapiano zwei Mitgliedern des Wahlvorstandes fristlos, lauten die Vorwürfe weiter. Die Gewerkschaft berichtet zudem, es habe an einem Raum gefehlt und Arbeitsmittel seien vom Unternehmen nicht zur Verfügung gestellt worden. Dies sei eine Behinderung der Betriebsratswahl und damit strafbar.
Das Unternehmen wehrt sich gegen die erhobenen Vorwürfe. Die Arbeit von Betriebsräten sei wichtig für Vapiano. Das Unternehmen würde sich nie gegen die Einrichtung eines Betriebsrates stellen. Die Betriebsratswahl in Bochum sei allerdings nicht korrekt abgelaufen, viele Mitarbeiter hätten nicht teilnehmen können. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass vielmehr der Wahlvorstand selbst Druck auf die Belegschaft ausgeübt und Angst verbreitet habe. Vapiano befürchte, das die Gewerkschaft zum Schaden der Mitarbeiter und des Unternehmens instrumentalisiert würde.