Will Schaeffler bis zu 750 Stellen streichen?
Beim KFZ-Zulieferer Schaeffler sind 750 Arbeitsplätze bedroht. Medienberichten zufolge will das Unternehmen an seinem Standort in Wuppertal die Belegschaft auf die Hälfte dezimieren. Derzeit arbeiten dort rund 1.500 Mitarbeiter. Die Ursache für die drohenden Kündigungen sei eine schwache Nachfrage nach Großlagern in der Windkraftsparte. Das Unternehmen hat in diesem Bereich im letzten Jahr Verlust gemacht.
Die Gewerkschaft IG-Metall sieht das jedoch nicht ganz so. Da die Windenergie-Sparte nur ein Viertel der Produktion im FAG-Schaeffler-Werk ausmache, könne die "Flaute bei der Windenergie" nicht für die im Raum stehende "Halbierung des Standortes herhalten", so Torsten Lankau, IG-Metall-Geschäftsführer in Wuppertal. Aus Protest hat die Gewerkschaft daher alle Gespräch mit der Geschäftsführung abgebrochen. Zudem hätten im letzten Jahr alle Mitarbeiter von Schaeffler aufgrund der insgesamt guten Zahlen des Unternehmens noch eine Gewinnbeteiligung erhalten.
Auch der Betriebsrat in Wuppertal ist enttäuscht, denn im Jahr 2007 hatten sich die Mitarbeiter im Rahmen eines Standortsicherungs-Tarifvertrag unter anderem zu unbezahlter Mehrarbeit verpflichtet. Um die Rentabilität des Betriebes zu gewährleisten, hat das anscheinend nicht genügt.