Arbeitssicherheit: Aldi unterzeichnet Bangladesch-Abkommen
Sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd, sind den internationalen Abkommen zu mehr Arbeitssicherheit und besseren Arbeitsbedingungen in Bangladesh beigetreten. Zuvor hatten bereits die Modeketten C&A, Zara, H&M, Primark und Kik ihren Beitritt erklärt. Hintergrund war der Einsturz eines Fabrikgebäudes in der Stadt Sabhar bei dem über 1.100 Menschen getötet und über 2.000 Menschen verletzt wurden.
Das Abkommen mit dem Namen "Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh" enthält unter anderem explizit das Recht, dass die Arbeiter ihre Arbeit bei erheblichen Sicherheitsmängeln niederlegen können. Zudem sollen der Brandschutz und die Gebäudesicherheit verbessert werden. Unabhängige Inspektionen sollen die Einhaltung des Abkommens überprüfen und gewährleisten.
Ausgehandelt wurde es mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NRO) wie der Kampagne für Saubere Kleidung sowie mit den internationalen Gewerkschaftsdachverbänden UNI und IndustriALL. Als Folge des Unglücks hatte die Regierung in Bangladesch zahlreiche Textilfabriken auf ihre Sicherheit hin überprüfen und 16 Fabriken schliessen lassen. Inzwischen wurden auch unabhängige Gewerkschaften für Textilarbeiter zugelassen.
Die Bundesregierung hatte 2,5 Millionen Euro für die Opfer des Fabrikeinsturzes in Sabhar bereitgestellt. Damit solle die berufliche Wiedereingliederung gefördert werden.