Burger King: Image der Fast-Food-Kette gefährdet
Das mit dem Image ist so eine Sache: Wie schnell hat ein einzelnes schwarzes Schaf die ganze Herde in Verruf gebracht. So geht es gerade der Fast-Food-Kette Burger King. Viele Restaurantbetreiber des Franchise-Unternehmens befürchten Umsatzeinbußen und einen Imageschaden, weil die Yi-Ko Holding GmbH, die in Deutschland 91 Burger-King-Restaurants unterhält, mit ihren Geschäftspraktiken in die Kritik und das Visier der Gewerkschaft geraten ist.
Wie der Kölner Stadt-Anzeiger mit Verweis auf die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) berichtet, soll der Yi-Ko-Mitinhaber Ergün Yildiz massiv gegen das Betriebsverfassungsgesetz und die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts verstoßen haben. So habe er Betriebsratsmitglieder angewiesen, ihre Arbeitnehmervertreter-Aufgaben außerhalb der Arbeitszeiten, also unbezahlt, wahrzunehmen. Betroffen sind Burger King-Restaurants in fünf Bundesländern. Yildiz, der seine Anweisungen mit Hilfe von Drohungen und Einschüchterung der Belegschaft durchsetze, sei zu Gesprächen mit Gewerkschaft und Betriebsrat bisher nicht bereit gewesen sein, so der Kölner Stadtanzeiger.
Andere Restaurantbetreiber fürchten nun, dass „die miese Behandlung der Beschäftigten bei Yi-Ko“ auf alle zurückfalle, so ein Franchisenehmer aus Ostdeutschland. Eine Sorge, die NGG-Referatsleiter Guido Zeitler nachvollziehen kann, zumal sich viele Restaurantbetreiber vorbildlich an Gesetze und Tarifverträge hielten. „Unsere Philosophie lautet: Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir motivierte und zufriedene Mitarbeiter haben“, bekräftigt Matthias Hartwig, der zwölf Burger King Restaurants mit mehr als 350 Mitarbeitern betreibt.