Facebook: Über 18.000 Nutzerprofile von Geheimdienstanfragen betroffen

Bereits Mitte des Jahres 2010 hatte Mark Zuckerberg verkündet, das das Zeitalter der Privatsphäre nun endgültig vorbei sei. Spätestens mit Blick auf den aktuellen Daten-Skandal und die Zugriffsmöglichkeiten der US-Geheimdienste auf Internet-Daten scheint er recht gehabt zu haben, wie immer er das Verschwinden der Privatsphäre der Internet-Nutzer gemeint haben mag.

Mit Facebook, Google (u. a. mit YouTube), Yahoo!, Apple, Microsoft (u. a. mit Skype), AOL und Paltalk sollen neun der größten Internetkonzerne an dem Überwachungsprogramm (PRISM) des amerikanischen Geheimdienstes National Security Agency (NSA) beteiligt sein. PRISM ermöglicht der NSA und dem FBI laut der Washington Post eine umfassende Mitverfolgung und Überwachung der digitalen Kommunikation von Personen innerhalb und außerhalb der USA.

Dieser Tage hat Facebook erstmals Zahlen zu den Behördenanfragen bekannt gemacht. Das Handelsblatt schreib, dass Facebook allein im zweiten Halbjahr 2012 zwischen 9.000 und 10.000 Behördenanfragen beantworten musste, die zwischen 18.000 und 19.000 Facebook-Mitgliederprofile betrafen. Es habe sich zum Beispiel um Fälle von vermissten Kindern, Terrordrohungen aber auch um gewöhnliche Kriminalfälle gehandelt. Ein Facebook-Anwalt verkündete, dass Facebook die Daten seiner Nutzer "aggressiv" schützen würde und nur soviel Daten weitergereicht werden, wie gesetzlich verlangt.


http://www.washingtonpost.com/wp-srv/special/politics/prism-collection-documents/

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitales-denken/ende-der-privatsphaere-der-traum-von-einem-idealen-leben-11026194.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/prism-facebook-und-microsoft-nennen-umfang-der-datenuebermittlung-a-905877.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Prism