NKD: 8.000 Mitarbeiter zittern um ihren Job
Eben noch expandiert und Filialen aus dem Schlecker-Imperium übernommen, jetzt Kehrtwende und Schrumpfkurs. Filialschließungen und Entlassungen nicht ausgeschlossen. "Alles komme auf den Prüfstand", so eine Sprecherin des Unternehmens. Für die rund 8.000 Mitarbeiter in den etwa 2.000 NKD-Filialen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Polen, Slowenien und Kroatien hat das Zittern begonnen.
Grund für die plötzlich notwendig gewordene Sanierung seien wohl Managementfehler. Es wird gemutmaßt, dass das unter anderem das hohe Expansionstempo das Unternehmen überlastet habe. Im letzten Jahr hatte NKD rund 50 Schlecker-XL-Märkte sowie 30 Filialen der Schlecker-Tochter "Ihr Platz" übernommen. Statt 70 neuer Filialen pro Jahr hatte NKD im Jahr 2012 etwa 200 neue Filialen aufgemacht.
Im Grunde genommen sei NKD aber ein gesundes Unternehmen, so Unternehmenssprecherin Alberta Rohardt. Bis zum Herbst soll ein Sanierungsplan für eine Restrukturierung stehen. Ein Käufer werde ebenfalls gesucht. Erste Gespräche hätten bereits begonnen.