Praktiker ist pleite: 20.000 Mitarbeiter bangen
Die Baumarktkette Praktiker ist pleite. Das Unternehmen hat am Donnerstag mitgeteilt, dass es beim Hamburger Amtsgericht ein Insolvenzverfahren für die Märkte "Praktiker" sowie "Extra Bau & Hobby" beantragt hat. Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung sind die Ursachen. In den letzten Jahren hatten die Mitarbeiter hatten per Gehaltsverzicht bei der Sanierung mitgeholfen, ohne Erfolg. Jetzt müssen rund 20.000 Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz bangen.
Medienberichten zufolge hat die Niedrigpreis-Strategie dem Unternehmen das Genick gebrochen. Bekannt für den Slogan "20 Prozent auf alles – ausser auf Tiernahrung" habe das Unternehmen permanent auf 20 Prozent seines Umsatzes verzichtet. Auch die Kosten seien bei Praktiker zu hoch gewesen und der Verwaltungsapparat aufgebläht. Das internationale Geschäft und die 132 "Max Bahr Baumärkte", welche ebenfalls zum Praktiker-Konzern gehören, sollen aus der Insolvenz herausgehalten werden.