NSA zapft Google an – Journalisten sollen Service meiden
E-Mails, Fotos und Dokumente: Der amerikanische Geheimdienst NSA hat offenbar auch direkt in den Daten vieler hundert Millionen Menschen, die ein Konto bei Google und Yahoo haben herumspioniert, berichtet die Washington Post. So seien beispielsweise in einem Zeitraum von 30 Tagen über 180 Millionen Datensätze abgeschöpft worden. In diesen Datensätzen enthalten: Absender, Empfänger, Absende- und Empfangsdatum sowie auch Inhalte mit Texten, Videos und Audios.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) riet seinen Mitgliedern inzwischen komplett auf die Dienste von Google und Yahoo zu verzichten.
Google reagierte aufgebracht über das Abgreifen der Daten des Unternehmens durch den Geheimdienst, sollten die Spionagevorfürfe zutreffen, sei das "empörend" zitiert das Handelsblatt den Suchmaschinenkonzern.
Eric Schmidt, Executive Chairman bei Google, forderte mehr Transparenz und Kontrolle durch die Öffentlichkeit und fragte: "Wollen wir wirklich, dass die Regierung all diese Informationen überwacht?" Zusammen mit Apple, Facebook und anderen Unternehmen hatte Google am Freitag eine Reform der NSA vom amerikanischen Kongress verlangt. Google habe sich direkt bei der NSA, aber auch beim Kongress, bei US-Vizepräsident Joe Biden und bei US-Präsident Barack Obama über die Praxis der NSA beschwert.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/nsa-ueberwachung-google-beschwert-sich-bei-obama/9024172.html