Vorwurf Bestechung: Johnson & Johnson zahlt 2,2 Milliarden Dollar
Der US-Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson zahlt im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung 2,2 Milliarden US-Dollar an den amerikanischen Staat und an private Kläger. Hintergrund sind Vorwürfe, dass das Unternehmen jahrelang Bestechungsgelder an Ärzte und Apotheker gezahlt und Medikamente für Anwendungsgebiete beworben habe, für welche die Medikamente keine Zulassung hatten.
Der Konzern habe unter anderem sein Schizophrenie-Mittel Risperdal auch bei Angstzuständen, aggressivem Verhalten älterer Demenz-Patienten und für die Behandlung von behinderten Menschen sowie für die Behandlung von verhaltensgestörten Kindern empfohlen. US-Justizminister Eric Holder erklärte, das das Verhalten des Unternehmens die Gesundheit und Sicherheit der Patienten aufs Spiel gesetzt habe.
Um die Ermittlungen wegen Korruption und unlauterer Werbung einzustellen, zahlt Johnson & Johnson eine der größten Summen für einen Vergleich in der US-Gesundheitsbranche. Von der Strafzahlung gehen 480 Millionen Dollar direkt an Patienten, die durch Nebenwirkungen geschädigt worden seien.