Rhön-Klinikum: Beschäftigte systematisch ausgebeutet?
Die Rhön-Klinikum AG, einer der größten privaten Klinikbetreiber in Deutschland, soll jahrelang und systematisch Mitarbeiter ausgebeutet haben. Unter Berufung auf Untersuchungen des Zolls, berichtet die Süddeutsche Zeitung heute, dass zahlreiche Putzkräfte ausgesagt hätten, sie haben regelmäßig länger gearbeitet als vereinbart, da sie unter Druck gesetzt worden. Aus Angst ihren Arbeitsplatz zu verlieren, sollen die Beschäftigten sich nicht getraut haben, etwas gegen diese Praxis zu unternehmen.
Die geleisteten Überstunden wurden nicht bezahlt. Auf diese Weise habe der Krankenhauskonzern den gesetzlichen Mindestlohn unterlaufen, so der Medienbericht. Der Zoll ermittele auch gegen Schwarzarbeit und wegen weiterer Missstände.
Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Die konzerneigenen Tochtergesellschaften, die die Reinigungsarbeiten ausführen, seien zu Unrecht in die Kritik geraten. Vielmehr würden die Behörden auf falschen Feststellungen von Gutachtern beharren.