Nach den Skandalen: Externe Prüfer durchleuchten ADAC
Wenn der Deckel einmal angehoben ist… Beim ADAC kocht im Moment ein Skandal nach dem anderen hoch. Nur kurz nach Bekanntwerden der Manipulationen bei der ADAC-Mitgliederwahl „Gelber Engel“ zum Lieblingsauto der Deutschen folgten die nächste Meldungen: Der ADAC-Vorstand hat Rettungshubschrauber für Privatflüge genutzt und ein Landesverband hat seinem Geschäftsführer eine Millionenvilla gebaut.
Die ADAC-Mitglieder sind wütend und treten in Massen aus. Jetzt sollen externe Prüfer den ADAC durchleuchten. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte erhielt den Auftrag, die Manipulationen beim Autopreis „Gelber Engel“ zu untersuchen – alle Verleihungen seit 2005. Wie der ADAC erklärte, unterstütze man die Prüfung, deren Ergebnisse nach Abschluss der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden sollen. Mit den Helikopter-Flügen beschäftigt sich bereits die Münchner Staatsanwaltschaft. Das Münchner Amtsgericht prüft die Gemeinnützigkeit des Automobilclubs.
Eine Image-Kampagne soll dem größten deutschen Verein das Vertrauen der Mitglieder zurückbringen. „Wenn wir in Zukunft Position beziehen, dann werden wir zunächst durch ein anerkanntes Institut unsere Mitglieder befragen“, erklärte ADAC-Präsident Peter Meyer gegenüber der „Automobilwoche“.