Douglas entlässt 140 Mitarbeiter

Die Parfümerie-Kette Douglas entlässt 140 Mitarbeiter. Das ist der größte Personalabbau in dem Unternehmen, das bisher eher als sozial und mitarbeiterfreundlich galt. Firmenchef Henning Kreke schrieb laut dem Magazin der SPIEGEL an seine "lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", dass der Geschäftsführung die Entscheidung sehr schwer gefallen sei. Douglas habe die "richtige Verzahnung" mit dem Online-Geschäft nur zum Teil geschafft. Nun solle das Unternehmen schlanker und um "Schnittstellen" reduziert werden.

Die Zeitung der WESTEN berichtet von einer anderen Art und Weise, wie den Mitarbeitern gekündigt wurde. Einige Mitarbeiter berichteten, dass ihnen nahegelegt wurde, das Unternehmen möglichst zügig zu verlassen. Ihnen wurde ein Aufhebungsvertrag vorgelegt, den sie innerhalb einer Woche unterzeichnen sollten. Sie hätten nicht nicht einmal an ihren Arbeitsplatz zurückkehren müssen, sondern seien ab sofort freigestellt.

Ein Sprecherin des Unternehmens sagte auf Anfrage der Zeitung, dass man ein "faires und offenes Verhältnis" zu den Mitarbeitern pflege und dass die Vorwürfe als interne Vorgänge nicht kommentiere. An einen Betriebsrat konnten sich die Beschäftigten der Holding-Gesellschaft nicht wenden, es gibt dort keinen.

Kritiker sehen hinter der Maßnahme die Handschrift des seit 2012 am Unternehmen beteiligten Finanzinvestors Advent International. Douglas beschäftigt in Deutschland rund 9.000 Mitarbeiter. Weltweit arbeiten für Douglas sogar 14.000 Beschäftigte in rund 1.200 Filialen in 18 verschiedenen Ländern.