Werbung: Adidas provoziert mit blutigen Rinderherzen

Mit bluttropfenden Rinderherzen in der Hand lässt Adidas derzeit Fußballstarts wie Lukas Podolski und Arjen Robben in einer neuen Werbekampagne auftreten und erntet heftige Reaktionen. Mit den Bildern sollte die Leidenschaft für die anstehende Fußballweltmeisterschaft "so kraftvoll wie möglich" dargestellt werden, so der Sportartikelhersteller. Das Motto: Für mein Land würde ich mein Herz geben.

Offenbar ist Adidas über das Ziel hinausgeschossen oder der beginnende Shitstorm im Netz war einkalkuliert. Ein Vabanquespiel. Laut Adidas wurde das Herz für das Foto-Shooting regulär bei einem Metzger gekauft. Der Medienexperte Prof. Markus Voeth interpretiert in einem Bericht der "Welt Online" die Kampagne als Versuch von Adidas sich ein "aggressiveres Image zuzulegen und wieder Boden gegenüber dem Konkurrenten Nike gutzumachen. Immerhin haben das Foto auf Facebook über 1.200 Personen per "Daumen oben" geteilt.

Vielen anderen Internet-Nutzern geht die Darstellung allerdings zu weit. Mit dem Tod und den Resten ausgeschlachteter Tiere solle man nicht werben lautet der Tenor von Kritikern und Tierschützern. So auch der Facbeook-Nutzer mit dem Namen Dea V Anders: "Ich sehe tote Herzen von ermordeten, gequälten Tieren! Und was ist daran jetzt bitte sportlich?". Elke Kretschmer schreibt ebendort "Geschmackloser geht's wohl nicht, oder!? Das ist echt das Allerletzte...Adidas kaufe ich NICHT mehr!".

Wenn sich der erste Sturm wieder legt und Adidas nicht dauerhaft mit der Kampagne in Verbindung gebracht wird, könnte die Kalkulation aufgehen und die Maßnahme sich am Ende für Adidas positiv auszahlen, so Prof. Voeth.

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