Primark unterstützt weitere Betriebsratsgründung
Das hat wohl auch die Gewerkschaft positiv überrascht: Zur Gründung eines Betriebsrates in einer Berliner Primark-Filiale erhalten die Mitarbeiter Unterstützung durch das Unternehmen. Rund 450 Personen arbeiten in der Filiale im Berliner Stadtteil Steglitz.
Bei einer ersten Informationsveranstaltung sei es noch zu Auseinandersetzungen gekommen und Gewerkschaftsvertreter von Sicherheitsleuten aufgehalten worden, doch inzwischen hat die Unternehmensleitung angeboten, dass in den Räumen des Unternehmens sowohl über die Gründung eines Betriebsrates informiert als auch Flyer an Informationsbrettern ausgehängt werden können.
Gegenüber der Berliner Zeitung lobt ein Gewerkschaftssekretär schon fast die Arbeitsbedingungen bei Primark. "Im regulären Einzelhandel" seien diese "oft noch viel schlimmer". Bei Primark gibt es hingegen "zumindest feste Arbeitszeiten, keine ständig wechselnden Schichten und weniger prekäre Beschäftigung".
Die Arbeitsbedingungen bei Primark seien auch besser als bei der bekannten Modekette Hennes & Mauritz (H&M), so der Verdi-Sekretär. Denn H&M bietet seinen Mitarbeitern in den Filialen oftmals nur 10-stündige "Arbeit-auf-Abruf-Verträge" an, welche dann erst nach Bedarf und Führung der Mitarbeiter auf bis zu 40 Stunden aufgestockt werden.