Osram opfert nochmals 7.800 Jobs
Osram wird weitere 7.800 Jobs in den nächsten drei Jahren opfern. Davon werden rund 1.700 in Deutschland gestrichen. Und dass, obwohl der Leuchtmittelhersteller nach vielen Jahren des Umbaus und des Arbeitsplatzabbaus seinen Betriebsgewinn jetzt mehr als verdreifacht hat.
Im dritten Quartal belief sich das berichtete EBITA auf 81 Millionen Euro und betrug damit 6,7 Prozent des Umsatzes. Der Vorstand von Osram geht davon aus, dass der Konzerngewinn nach Steuern im laufenden Geschäftsjahr stark ansteigen wird. Trotzdem steht Osram vor großen Herausforderungen.
Zu schaffen macht dem Unternehmen vor allem, das traditionelle und rückläufige Geschäft mit Leuchtmitteln durch den Verkauf von LED-Leuchtmittel auszugleichen. Die wachsende Konkurrenz aus Asien führt zu einem hohen Preisdruck und zu "Kapazitätsanpassungen" bei Osram.
Selbst Osram-Chef Wolfgang Dehen zeigte sich überrascht, über die schnellen Veränderungen in seiner Branche. Mit dem Stellenabbau, der in Absprache mit den Gewerkschaften und "sozialverträglich" erfolgen soll, will er pro Jahr 260 Millionen Euro einsparen.
Dem letzten Programm zum Stellanabbau namens "Push", mit dem im Herbst dann rund 8.700 Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, folgt daher nun eine neue Runde. In Deutschland sind vor allen die Standorte Berlin, Augsburg, München und Eichstätt betroffen. Derzeit beschäftigt die ehemals 100%-ige Siemens-Tochter, an der Siemens noch mit 17% beteiligt ist, knapp 34.000 Mitarbeiter, ein Viertel davon hierzulande.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Osram-streicht-7800-Stellen-article13331346.html
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neues-sparprogramm-kahlschlag-bei-osram-1.2069279