Swarovski: Jobabbau und Streit wegen Prämien
Swarovski bringt die Gewerkschaft gegen sich auf. Ende letzter Woche kündigte der Tiroler Kristallkonzern an, dass rund 200 Mitarbeiter bis Ende des Jahre ihren Job verlieren werden. Hauptsächlich betroffen sind dann die Mitarbeiter im Produktionsbereich, die über Zeitverträge beschäftigt sind. Erst im Jahr 2013 hatte das Unternehmen über 100 Arbeitsplätze gestrichen.
Die Gewerkschaft Pro-GE ist entsetzt, denn wenige Stunden vor der Verkündigung des Jobabbaus sei noch über die korrekte Entlohnung verhandelt worden. Ein Gewerkschaftssekretär wirft Swarovski vor, den Leiharbeitern Prämien im Wert von mehreren hunderttausend Euro vorzuenthalten. Sofern die Beschäftigen ihre Gelder einfordern wollen, will die Gewerkschaft vor Gericht klagen.
In der Tiroler Tageszeitung beklagt Robert Koschin, Landessekretär der Pro-GE in "die Kristallwelten werden Millionen gepumpt, mit Investitionen in Menschen ist man weniger großzügig." und kritisiert das, Swarovski als Arbeitgeber "nicht mehr das Image wie vor zehn Jahren" habe.