Allianz zahlt doch (k)einen Bonus zum Firmenjubiläum
In vielen Unternehmen wird zu einem Jubiläum gefeiert. Oftmals bekommen die Mitarbeiter dabei eine Anerkennung für ihre Leistung, zum Beispiel in Form einer Sonderzahlung. Zum 125 jährigen Firmenjubiläum der Allianz im nächsten Jahr wollte die Versicherung allerdings keine Prämie zahlen. Dabei geht es der Allianz gut. Im letzten Jahr machte das Unternehmen einen Gewinn in Milliardenhöhe. Das führte zu Unruhe im Unternehmen.
Nachdem der Vorstand der Allianz Deutschland bekannt gegeben hatte, das es zum 125. Jubiläum keine Prämienzahlung geben wird, rumorte es kräftig im Unternehmen. Mitarbeiter protestierten im Intranet der Allianz. Der Deutschland-Chef versuchte die Belegschaft zu beruhigen: Bedeutsame finanzielle Zuwendungen würden schnell den "vertretbaren Rahmen sprengen, da das Firmenjubiläum nicht auf Deutschland beschränkt sei. Sprich, sie wären zu teuer für das Unternehmen. Zudem wolle die Allianz gesellschaftliche Projekte fördern und sich damit eindeutig zu der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens bekennen. Richtig gewirkt hatte die Erklärung wohl nicht.
Jetzt wird bekannt, dass die Allianz ihre Mitarbeiter im Jubiläumsjahr doch in einem größeren Ausmaß am Konzerngewinn teilhaben lassen wird. Das habe allerdings weder mit dem Firmenjubiläum noch mit den Protesten der Mitarbeiter zu tun. Die Allianz wird nun die Kappungsgrenze der Erfolgsbeteiligung streichen. Für rund 30.000 Angestellte bedeutet dies eine wesentlich höhere Beteiligung, laut einer Schätzung der Süddeutsche Zeitung deutlich mehr als ein Monatsgehalt.