BASF setzt sich auf „E-Mail-Diät“
Wer kennt das Problem nicht: schnell gemailt – ist oft „gemüllt“. Gut meinende Kollegen (oder Chefs) nehmen bei ihren Mails jeden in den Verteiler, den der Inhalt ihrer elektronischen Post auch nur im aller entferntesten interessieren oder betreffen könnte. Ob aus Unsicherheit oder um sich nach allen Seiten abzusichern, werden Kollegen und Mitarbeiter mit Mails regelrecht bombardiert.
Eine Situation die zwangsläufig Stress auslöst. Wer aus der Mittagspause kommt und im vorher aufgeräumten Postfach schon wieder 40 Mail vorfindet, kann kaum entspannt an die Arbeit gehen. Der Chemie-Riese BASF will das Problem in seinen Reihen jetzt anpacken und hat sich auf „E-Mail-Diät“ gesetzt.
Das berichtet das Handelsblatt mit Berufung auf die Rheinische Post und zitiert Arbeitsdirektorin Margret Suckale: „Unsere Mitarbeiter auf allen Ebenen werden durch verschiedene Aktionen angehalten, ihr Mail-Verhalten kritisch zu hinterfragen“. Ihre Überzeugung: Man müsse nicht immer auf „allen antworten“ klicken und ein Telefonat bringe oft mehr als hin- und hergeschriebene E-Mails. Zusätzlich habe BASF eine Art E-Mail-Etikette vorgeschlagen, die Anregungen zu Wortwahl und Inhalt von Mails enthält.
Von einer Anti-Stress-Verordnung, wie sie von Teilen der SPD vorgeschlagen wird, hält Margret Suckale nichts: „Das sollten die Sozialpartner und nicht die Politik regeln. Wir sind schließlich näher an den Betrieben und können besser beurteilen, was unsere Mitarbeiter benötigen“.