Flüchtlinge vom SKI Wach- und Sicherheitsdienst gequält?
Seit am Wochenende bekannt wurde, dass in mehreren Flüchtlingsunterkünften in Nordrhein-Westfalen hilfesuchende Menschen gedemütigt wurden, sind nicht nur die Medien in Aufruhr. Die SKI Wach- und Sicherheitsgesellschaft aus Nürnberg dürfte ebenfalls in Unruhe sein, denn die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sechs Mitarbeiter von SKI wegen gefährlicher Körperverletzung.
Auslöser war eine Video, dass Journalisten der Polizei zugespielt hatte. Auf diesem sollen zwei Männer zu sehen sein, die einen Flüchtling dazu zwingen, sich auf eine Matratze mit Erbrochenem zu legen. Und auf einem Foto, das bei einem der Verdächtigen auf dem Mobiltelefon gefunden wurde, soll ein Wachmann einen am Boden liegenden und an den Händen gefesselten Mann mit dem Fuß auf dem Kopf zu Boden drücken. TV-Bilder aus dem irakischen Gefängnis in Abu Ghureib aus dem Jahre 2004 werden wach, auf welchen zu sehen war, wie amerikanisches Wachpersonal Häftlinge misshandelt hatte.
Die Medien berichten, das die Verdächtigen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes SKI sind oder waren. Inzwischen seien zwei Personen von dem Unternehmen fristlos entlassen worden. Die Bezirksregierung in Arnsberg hat dem Unternehmen aus Nürnberg die Zusammenarbeit aufgekündigt, so der Bayerische Rundfunk auf seiner Website. SKI hingegen hat eine Rechtsanwaltskanzlei mit der Öffentlichkeitsarbeit beauftragt.