Ryanair: Mitarbeiter wollen keine Gewerkschaften – sagt der Chef
Die Mitarbeiter der Billligfluglinie Ryanair wollen sich nicht von Gewerkschaften vertreten lassen. Sie interessieren sich nicht dafür und wollen nicht, das Ryanair diese anerkennt. Das sagt zumindest der Chef der Airline. Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) erläuterte Michael O'Leary, der Vorstandsvorsitzender von Ryanair: Wenn die Mitarbeiter dies wollten, "dann würden Sie es uns wissen lassen".
Dabei hat Ryanair seine dänischen Standorte in Bill und und Kopenhagen vergangenen Monat gerade aufgegeben, nachdem die Belegschaft vor Ort für die Anerkennung dänischer Tarifverträge gestreikt hatte.
In das Bild, das Michael O'Leary von seiner Airline für die Öffentlichkeit malt passt auch nicht die Einschätzung der Pilotengewerkschaft "Cockpit". Ein Sprecher von Cockpit wirft Ryanair vor auf die Piloten der Airline eindeutig Druck mit schlechten Dienstplänen auszuüben, damit diese standortbezogene Tarifverträge anerkennen berichtet Spiegel Online. Zudem würde den Mitarbeiter das Ringen um bessere Arbeitsbedingungen erschwert, da ihnen bei Streiks gemäß Vertrag Boni-Streichungen und schlechtere Arbeitszeiten drohen.