Deutsche Bank: Konzernumbau kostet 35.000 Jobs
Die Deutsche Bank plant den Kahlschlag: Nach einem Rekordverlust verkündete das Kreditinstitut gestern einen harten Sparkurs und den Abbau tausender Jobs. Die Presse berichtet von bis zu 35.000 Arbeitsplätzen.
9.000 Vollzeitarbeitsplätze sollen bei der Deutschen Bank selbst entfallen, davon 4.000 allein in Deutschland. Zusätzlich werden 6.000 Jobs bei externen Dienstleistern gestrichen. Von weiteren 20.000 Jobs trennt sich die Frankfurter Bank durch den bereits beschlossenen Verkauf der Postbank.
Darüber hinaus wird das Unternehmen seine internationale Präsenz verringern. Aus insgesamt zehn Ländern wird sich die Deutsche Bank komplett zurückziehen. Sie ist dann nicht mehr in Argentinien, Chile, Mexiko, Peru, Uruguay, Dänemark, Finnland, Norwegen, Malta und Neuseeland vertreten.
Nach vielen Rechtsstreitigkeiten, die vor allem in den USA und Großbritannien mit hohen Strafzahlungen verbunden waren, ist die Deutsche Bank in Bedrängnis geraten. Im dritten Quartal 2015 verbuchte das Unternehmen einen Rekordverlust sechs Milliarden Euro. Daher werde erstmals seit dem zweiten Weltkrieg im Jahr 2016 die Dividende für die Aktionäre gestrichen.
John Cryan, der Chef der Deutschen Bank, erklärte dass es darum gehe eine bessere Deutsche Bank zu schaffen, die einfacher und effizienter sei. Der Stellenabbau solle auf eine "faire Art und Weise in Rücksprache mit unseren Betriebsräten" geschehen.