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Flüchtlingsberichte: WDR-Journalistin sagte, sie sollen positiv berichten

"Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten" erklärte die WDR-Journalistin Claudia Zimmermann in einem Interview im Ausland zu den Themen Flüchtlinge, Flüchtlingspolitik der Bundesregierung sowie zu den Vorgängen in der Silvesternacht in Köln. Der WDR zeigte sich entsetzt über die Äußerungen und suchte das Gespräch mit der Journalistin. Anschließend ruderte die langjährige freie Mitarbeiterin zurück, sie "habe an dieser Stelle Unsinn geredet."

Das hörte sich ganz anders an, als zunächst in der Talk-Runde des niederländischen Radioprogramms "De Stemming" (Die Stimmung) auf L1. "Wir sind öffentlich-rechtlicher Rundfunk und darum angehalten, das Problem in einer mehr positiven Art anzugehen. Das beginnt mit der Willkommenskultur von Merkel bis zu dem Augenblick, als die Stimmung kippte und es mehr kritische Stimmen im Rundfunk und auch von der Politik gab", sagte die WDR-Journalistin dort, laut einer Übersetzung der Tagesspiegels.

Von den verschiedenen Ausschüssen, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständig seien, würden Anweisungen ausgehen. Claudia Zimmermann sagte, dass es zwar kein "Schweigekartell" gäbe, wie Ex-Bundesinnenminister Friedrich letzte Woche bemängelt hatte, doch der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk sei so ausgerichtet, dass eher in Richtung Regierung berichtet wird.

Der WDR dementierte sofort. Eine Pressesprecherin: "Das entspricht in keinster Weise der Haltung des Unternehmens". Dann gab es ein klärendes Gespräch zwischen WDR und Journalistin. Anschließend schloss sich Claudia Zimmermann dieser Sichtweise an. Sie habe unter dem "Druck der Live-Situation totalen Quatsch verzapft". Sie erklärte: "Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen".

Siehe auch:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/markus-gaertner/schockierende-radio-beichte-sind-angewiesen-pro-regierung-zu-berichten-.html

http://www.tagesspiegel.de/medien/umstrittene-aeusserung-einer-wdr-journalistin-ich-habe-an-der-stelle-unsinn-geredet/12843706.html

Das Interview im Orginal auf niederländisch
(trotzdem zu verstehen):
http://www.l1.nl/audio/stemming-over-aanrandingen-en-berovingen-keulen-17-jan-2016
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  |     |  Am 18.01.2016 von annikaT
meedia.de   |  Firma: WDR Westdeutscher Rundfunk
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