dm-drogerie: Mobbing wie bei Schlecker?
Bisher galt die Filialkette dm-drogerie in der Öffentlichkeit als guter Arbeitgeber. Sogar als "Kuschelkonzern" wurde das Unternehmen schon bezeichnet. Doch nun berichtet Focus Online, dass Mitarbeiter zunehmend über schlechte Arbeitsbedingungen klagen würden.
Kürzlich berichtete das Handelsblatt, dass dm nicht nur im Streit mit dem Unternehmen Alnatura liegt, sondern auch Lieferanten und Mitarbeiter Kritik äußern würden. Focus berichtet von Mobbing und zitiert eine Bloggerin, welche Recherchen zu den Arbeitsbedingungen bei dm-drogerie betreibt. Die Bloggerin und Wirtschaftsermittlerin Silvia Tito, schätzt die ihr bekannten Schikane- und Mobbing-Fälle auf bisher etwa 30, täglich würde sie von weiteren Fällen erfahren.
Auf ihrem Blog schreibt Silvia Tito von dm-Mitarbeitern, die durch "massives Mobbing" psychisch erkrankt seien, vom Suizidversuch einer Filialleiterin als Folge von Bossing durch einen dm-Gebietsvertreter, von schikanierten Kommissioniererinnen, gemobbte Lehrlingen oder von Beschwerden über den dm-Betriebsrat.
Das Unternehmen zeigte sich schockiert, sieht in den Schilderungen jedoch Einzelfälle. Die große Mehrheit der rund 50.000 Kolleginnen und Kollegen arbeite einvernehmlich und konstruktiv miteinander. Bei Schieflagen gebe es immer die Notwendigkeit diesen entgegenzuwirken und zudem einen gewählten Betriebsrat, welcher sich im Bedarfsfall mit den Verantwortlichen in Verbindung setzt.
Der Gewerkschaft Verdi sind nach eigenen Angaben ebenfalls vereinzelte Vorfälle bekannt. Allerdings ist Verdi nicht in den Betriebsräten von dm-drogerie vertreten.
Der Blog von Silvia Tito:
https://dmmobbinggegenmitarbeiter.wordpress.com/