Bombardier-Mitarbeiter protestieren zu Tausenden
Bundesweit sorgen sich die Mitarbeiter von Bombardier Transportation um ihren Arbeitsplatzes. Vergangene Woche versammelten sich in Görlitz und Bautzen rund 1.800 Beschäftigte, in Hennigsdorf bei Berlin über 800 und in Kassel rund 500 Personen, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Auch in Frankfurt am Main, Braunschweig, Mannheim und Siegen gab es Protestaktionen gegen die Pläne des Unternehmens.
Jan Otto von der IG Metall Ostsachsen beklagte einen "nicht nachvollziehbaren Zick-Zack-Kurs" des Managements von Bombardier, der "ideen- und innovationslos erscheint". Laut der Wirtschaftswoche will Bombardier 1.430 seiner 10.500 Arbeitsplätze in Deutschland streichen.
Michael Wobst, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates sieht in den Demonstrationen ein "deutliches Zeichen gegen ein Management nach Gutsherrenart". Stellenabbau oder Produktions- und Kompetenzverlagerungen würden keines der zweifellos bestehenden Probleme lösen.
Das Unternehmen begründet seine Pläne zum Stellenabbau mit einer nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Bombardier halte an den Plänen fest. Auch langfristigen Standortgarantien könne man nicht aussprechen, dazu sei der Weltmarkt sei zu sehr in Bewegung.