Linke-Politiker wollte 2.000 Flüchtlinge nach Thüringen holen
Kurz vor Ostern hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) vorgeschlagen, bis zu 2.000 Flüchtlinge aus dem griechischen Idomeni zu holen. Die Erstaufnahmeeinrichtungen in Thüringen hätten ausreichend Kapazitäten und die Wirtschaft in Thüringen mache sich bereits Sorgen, weil keine Flüchtlinge mehr ins Land kommen würden.
Heute lehnte die Bundesregierung den Vorschlag ab, die griechische Regierung habe nicht um Hilfe der anderen EU-Staaten für die Menschen in Idomeni gebeten. In Griechenland gäbe es genügend Unterbringungsplätze, in welche die Migranten umziehen können. Außerdem stelle sich die Frage nicht, ob ein Bundesland wie Thüringen auf eigene Faust Menschen aus dem Camp holen könne.
Der Migrationsfreundliche Kurs von Ramelow hat "nicht nur humanitäre Gründe", wie der Spiegel schreibt. Der Ministerpräsident erklärte "Ich wurde schon von Arbeitgebern angesprochen, die sich Sorgen machen, dass nun keine Flüchtlinge mehr zu uns kommen."
Dieser Kurs hat der Partei 'Die Linke' bei den Landtagswahlen gerade viele Stimmen gekostet. So sei laut einem ein Papier der Linken-Bundesgeschäftsstelle einem ganzen Drittel der eigenen Wähler in Sachsen-Anhalt die Sicht der Linkspartei auf den Umgang mit den Migranten zu positiv.
Es gibt allerdings auch innerhalb der Partei andere Stimmen: So hatte Fraktionschefin Sahra Wagenknecht wiederholt vor Parallelwelten durch unkontrollierte Zuwanderung gewarnt und sich für Kapazitätsgrenzen ausgesprochen. Man solle die Ängste und Sorgen der Bürger ernst nehmen, so Sahra Wagenknecht.
http://www.mdr.de/thueringen/fluechtlinge-griechenland-ramelow-100.html