Real: Unmut der Mitarbeiter über Tarifgespräche wächst
Die Tarifgespräche für die rund 36.000 Mitarbeiter bei der Supermarktkette Real sind unterbrochen worden. Die Positionen der Gewerkschaft und des Managements scheinen sich eher voneinander zu entfernen, statt anzunähern. Entsprechend wachse der Unmut in der Belegschaft, deutet die Lebensmittelzeitung an. Das Ultimatum im Streit um niedrigere Löhne läuft zum Ende des Monats aus.
Bei einem Scheitern der Verhandlungen wolle der Mutterkonzern von Real, die Metro, die Situation neu bewerten. So stehen offenbar Investitionen in den Umbau des Unternehmens zu Disposition. Auch könne das Unternehmen Insidern zu Folge an einen Finanzinvestor verkauft werden, der es dann aufteilen und die 293 Märkte in Deutschland "einzeln verwerten" könne.
Nach Vorstellungen von Real und Metro-Chef Olaf Koch soll das Unternehmen sich hin zu mehr Service, Erlebnischarakter und mit mehr Gastronomie entwickeln. Doch dafür solle Real "wirtschaftlicher arbeiten", Mitarbeiter sollen auf Teile des urlaubs- und Weihnachtsgeldes verzichten.
Die Gewerkschaft Verdi hatte die geforderten Verhandlungen für einen neuen Gehaltstarifvertrag abgelehnt, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Real und der Mutterkonzern Metro würden jedoch gesprächsbereit bleiben.
Real hatte sich bereits vor einem Jahr vom Flächentarifvertrag verabschiedet, um Lohnkosten zu sparen.
http://www.lebensmittelzeitung.net/handel/Tarifgespraeche-Real-Belegschaft-empoert-ueber-Metro-123445
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/05/27/tarifgespraeche-bei-supermarkt-kette-real-ausgesetzt/