Apple muss 13 Milliarden Steuern nachzahlen
Der US-Technologiekonzern Apple muss in Irland 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen. Aufgrund unzulässiger Steuervorteile hatte Apple erheblich weniger Abgaben als andere Unternehmen gezahlt. In Irland entrichtete Apple nur 0,005 Prozent Körperschaftsteuer auf seine Gewinne. Samt Zinsen ergebe sich für die Jahre 2003 bis 2013 eine Summe von 13 Milliarden Euro teilte die EU-Kommision mit.
Der irische Finanzminister Michael Noonan kritisierte die EU-Entscheidung und wolle sein Kabinett ersuchen Widerspruch einzulegen, um die "Rechtschaffenheit unseres Steuersystems" zu verteidigen. Apple teilte in einer ersten Reaktion ebenfalls mit, in Berufung gehen zu wollen. Das Unternehmen zahle alle fälligen Steuern, wo immer Apple auch aktiv sei.
Im Jahr 2014 hatte die EU-Kommission Irland vorgeworfen, internationale Steuerregeln zu umgehen, um auf diese Weise Arbeitsplätze ins Land zu holen. Dafür habe Apple habe seinerseits Milliardengewinne nicht versteuern müssen.
US-Finanzminister Jack Lew hatte die EU vor der Urteilsverkündung vor der Strafe gewarnt und Vergeltungsmaßnahmen nicht ausgeschlossen. Damit könnte der Fall zu einem ernsten Konflikt mit den USA führen.