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Meinungsvielfalt unerwünscht: SPD-Abgeordnete provoziert Werbeboykott

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken hat die Fluggesellschaft Air Berlin zum Werbeboykott gegen eine US-Nachrichtenseite aufgerufen. Die Fluglinie folgte dem Aufruf, sperrte die US-Seite und dazu ein deutsches Zeitungsportal von ihren Werbegeldern aus. Als Folge ernten Esken und Air Berlin wütende Reaktionen.

"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern" sagte einmal Rosa Luxemburg, die um die letzte Jahrhundertwende noch Mitglied der SPD war. Doch das ist lange her. Heutzutage scheint es eher zur politischen Arbeit zu gehören, andere Meinungen aus der Öffentlichkeit möglichst ausschließen.

Diese Entwicklung beschrieb kürzlich auch die FAZ: "Es ist gerade schwer in Mode, Leute zu brandmarken und als „rechts“ zu denunzieren, deren Ansichten man nicht teilt". Über einem ähnlichen Versuch, einem unliebsamen Medium die finanzielle Basis zu entziehen, urteilte die Zeitung:

Ein Werbeboykott ist "nicht nur ein Mittel gegen vermeintlich gefährliche (Meinungs-)Blogs und Netzportale, sondern vor allem gegen kritische Presseberichterstattung". Denn es bringt "wirtschaftliche Macht gegen die Meinungsvielfalt und die Pressefreiheit in Stellung".

Die Gefahr, dass mit solchen Boykottaufrufen die Meinungsvielfalt und damit die Demokratie in Mitleidenschaft gezogen wird, kann offenbar nicht jeder erkennen. Vielmehr scheinen selbst Bundestagsabgeordnete, dieser "Mode" Andersdenkende zu "brandmarken" und zu "denunzieren" verfallen. Zum Beispiel Saskia Esken (SPD), die laut ihrer Website gar "einige Semester Germanistik und Politikwissenschaft studiert" hat.

Am Montag sandte Esken einen "Tweet" an Air Berlin mit dem Hinweis, dass deren Werbung auf der, von dem jüdischen und konservativen US-Blogger Andrew Breitbart gegründeten News-Website "Breitbart" zu sehen ist. "Eure Werbung erscheint bei einer Neonazi-Webseite. Das kann nicht gewollt sein, oder?" gab sie sich besorgt.

Air Berlin reagiert prompt, bedankte sich und setzte die US-Website sowie die deutsche konservative Website "Junge Freiheit" auf deren "Blacklist". Im Anschluss ernteten Air Berlin und Saskia Esken wütende Reaktionen. Zu beobachten hier:

http://twitter.com/airberlin/status/818763531877285888

Niemand muss News-Seiten wie "Breitband" oder die "Junge Freiheit" gut finden. Doch wer solche Boykottaufrufe und die Reaktionen betrachtet, mag sich fragen, ob darunter nicht nur die Meinungsvielfalt, die Debattenkultur und die Demokratie leiden, sondern, ob dies vor allem auch auf die Anstifter zurückschlägt.

http://www.saskiaesken.de/ueber-mich
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/scholz-friends-ruft-zum-werbeboykott-gegen-rechts-auf-14576102.html
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  |     |  Am 13.01.2017 von neckar
www.huffingtonpost.de   |  Firma: SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands)
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