Ryanair fliegt Streikbrecher aus dem Ausland ein
An den Berliner Flughäfen streikt das Bodenpersonal für bessere Arbeitsbedingungen. Um das zu Umgehen, hat die irische Fluggesellschaft Ryanair laut der Gewerkschaft Verdi Personal aus dem Ausland eingeflogen und als Streikbrecher eingesetzt.
Verdi-Streikleiter Enrico Rümker: Ryianair hat "Personal aus dem Ausland eingeflogen, das jetzt ohne Sicherheitsüberprüfung mit schnell ausgestellten Tagesausweisen auf dem Schönefelder Vorfeld tätig ist".
Dadurch sieht die Gewerkschaft nicht nur ihren Arbeitskampf sondern auch die Sicherheit der Passagiere bedroht. Die eingeflogenen Ryanair-Arbeiter sollen laut Gewerkschaftsangaben zudem keine Genehmigung für die Bedienung der Maschinen haben. Die Gewerkschaft will die Tätigkeit von Fremdarbeitskräften beim Luftfahrtbundesamt anzeigen.
Ryanair hingegen sprach von einer Schande, dass die Gewerkschaft Berlin als "Geisel" nehme. Die Fluggesellschaft forderte die Bundesregierung zum Einschreiten auf. Kenny Jacobs, Marketingchef der Airline, bestätigte den Einsatz von Fremdarbeitskräften. Es handele sich jedoch um "vollständig qualifiziertes und autorisiertes Bodenpersonal". Die Behauptung die Mitarbeiter hätten keine Sicherheitsüberprüfung sei falsch.
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2.000 Mitarbeiter des Bodenpersonals mehr Stundenlohn. Mindestens einen Euro und damit durchschnittlich 12 Euro soll es gebe, sowie einen Tarifvertrag mit eine Laufzeit von einem Jahr.