Air Berlin: Mitarbeiter klagen über Chaos
Spätes Gehalt, fehlendes Personal und chaotische Organisation: Die Mitarbeiter der Fluglinie Air Berlin haben in einem offenen Brief den "blinden Aktionismus" des Vorstandes beim Umbau der Fluglinie kritisiert.
"Immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr fliegendes Personal planen und betreuen", heißt es in einem Brief der Personalvertretung Kabine vom 10. April. Täglich würden die Mitarbeiter mit neuen Entwicklungen und "chaotischen Situationen" konfrontiert. Die Folgen seien Fehler und Krankheiten.
Hintergrund für die aktuelle Kritik ist die Verlegung von Verwaltungsstellen von Düsseldorf nach Berlin. Kompetente Mitarbeiter seien nicht mitgekommen, dadurch sei ein Mangel entstanden, der sich auch auf Tätigkeiten der Flugbetreiber auswirke. Die Beschäftigten klagen über verspätete Dienstpläne, zu spät ausbezahlte Überstunden und Probleme bei der Gepäckabfertigung.
Ralf Kunkel, Sprecher der Fluglinie, sprach hingegen von Einzelfällen bezüglich der Kritik der Personalvertretung. Der Vorstand von Air-Berlin hat als Reaktion auf den Brief ein Gespräch angeboten.