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Lidl entfernt christliches Kreuz – Kunden empört

Lidl hat christliche Kreuze auf einem Foto für Verpackungen griechischer Spezialitäten wegretuschiert. Das gefiel einigen Kunden gar nicht. Empörung und Spott im Internet folgten.

Gyros, Feta und Tzatziki: Lidl hat griechische Wochen ausgerufen und bietet landestypische Spezialitäten an. Auf den Verpackungen sind schöne Urlaubsmotive aus Griechenland zu sehen. Nur auf einem Foto der Insel Santorin mit weißen Kirchen und blauen Kuppeln fehlen sämtliche Kirchenkreuze. Lidl hat sie entfernen lassen.

Gegenüber RTL erklärte Lidl, dass die Kreuze bewußt wegretuschiert wurden. Man habe so "religiöse Neutralität" ausdrücken wollen. Man respektiere religiöse Vielfalt. "Wenn das anders wahrgenommen wurde, möchten wir uns entschuldigen", erklärte ein Sprecher des Unternehmens.

Offenbar wurde es bei einigen Kunden tatsächlich anders wahrgenommen. In den Sozialen Medien herrscht Aufruhr.

Auf der Facebook-Seite von Lidl wird eine Stellungnahme des Unternehmens eingefordert. Einige Nutzer werfen Lidl einen Kniefall vor einer Islamisierung vor, andere drohen mit Boykott:

– "Liebes Social Media Team, würdet ihr bitte mal Stellung nehmen zu den Fragen bezüglich des Wegretuschierens christlicher Symbole auf LIDL Produkten?" schreibt eine Nutzerin. Und legt tags darauf nach: " Würdet ihr euch bitte endlich mal zu der christenfeindlichen Aktion äußern statt euer doofes Müsli zu bewerben."

– "Es ist eine Schande unter dem Vorwand der Diversität Kreuze Digital abzumontieren, aber gleichzeitig Minarette bei den orientalischen Produkten zu verwenden. Ist das noch Christianophobie oder schon Islamisierung?"

– "Solange unsere christliche Religion von LIDL nicht mehr respektiert wird, wird mich KEINE Lidl Filiale mehr sehen! Toleranz ist da vorbei, wenn einer Religion der anderen weichen muß! Schämt Euch! Was kommt als nächstes? Geschächtetes Fleisch? Burkaverkauf?"

– "Wenn Lidl Kirchenkreuze von den Verpackungen retuschiert, um religiöse Neutralität zu demonstrieren, verbanne ich Lidl halt von der Liste der Geschäfte, in denen ich einkaufe".

– "Wir sind eine christliche Familie mit 4 Kindern, und mir geht euer vorauseilender Gehorsam vor einer faschistischen Ideologie ganz schön gegen den Strich. Wir werden ab sofort nicht mehr bei Lidl einkaufen."

– "… Werdet Ihr auch den Halbmond von Moscheen wegretuschieren ? Ich find , das ist eine Diskriminierung Eurer muslimischen Kunden, wenn Ihr ihnen nicht zutraut, dass sie , genauso wie wir, andere Religionen respektieren."

– "… Kreuze wegretuschieren, aber das Personal trägt Kopftuch. Gehts noch?"

Auch erste Politiker melden sich zu Wort. "Wer Kreuze aus Landschaftsfotos herausretuschiere, der stehe nicht für Vielfalt, sondern für "Selbstaufgabe"" twitterte der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn.

Warum Lidl nicht einfach von vornherein ein nichtreligiöses und damit neutrales Motiv gewählt hat, bleibt wohl das Geheimnis der Marketing-Experten bei Lidl. Laut Medienberichten verspricht Lidl jedenfalls, das Feedback in den sozialen Netzwerken bei der Gestaltung künftiger Verpackungen zu berücksichtigen.
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  |     |  Am 05.09.2017 von delivery
www.mz-web.de   |  Firma: Lidl Stiftung & Co. KG
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