"Wir sind moderne Sklaven": Ryanair kündigt Mitarbeiter
Nur mit seinem Job bei Ryanair, könne er nicht bis zum Monatsende durchhalten, das Geld reiche nicht aus. Das erklärte Enrico Ursi, Flugbegleiter bei der irischen Billig-Airline im Oktober in einem ZDF-Interview. Er und seine Kollegen seien "moderne Sklaven". Nun ist er seinen Job los.
Ryanair kündigte dem Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung, berichtet die Flugbegleitergewerkschaft UFO. Das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sei zerstört worden. Besonders habe man sich an der Aussage, die Flugbegleiter seien "moderne Sklaven" gestoßen, berichtet die Welt. Die Aussagen seien nicht nur falsch, sondern dienen auch dazu den Ruf des Arbeitgebers zu schädigen. Die Gewerkschaft UFO hält die Kündigung für rechtswidrig und will dagegen vorgehen.
Enrico Ursi arbeitet seit 2012 von Baden-Baden aus für Ryanair als Flugbegleiter. Der Vater zweier Kinder verdient rund 1.200 Euro im Monat. Auch wenn sein Dienstort laut Vertrag Baden-Baden ist, soll für ihn und seine in Deutschland stationierte Kollegen irisches Arbeitsrecht gelten. Laut DER WELT sehen Arbeitsrechtler darin ein Problem, da Arbeitnehmer durch ausländische Verträge nicht schlechter gestellt werden dürfen als wenn Sie deutsche Verträge hätten.