Ryanair führt erstmals Gespräche mit Gewerkschaften
Die Fluggesellschaft Ryanair hat sich zum ersten Mal mit Vertretern von Gewerkschaften getroffen. Das Unternehmen sprach von einem positiven Verlauf. Es sei ein erster Schritt aufeinander zu gemacht worden. Bisher hatte es Unternehmenschef Michael O'Leary stets abgelehnt, Gewerkschaftsvertreter als Sprecher der Beschäftigten anzuerkennen.
In der vergangenen Woche hatte die italienische Pilotengewerkschaft Anpac mit einem Streik zur Weihnachtszeit gedroht. Nachdem Ryanair sich zu Verhandlungen bereit erklärt hatte, wurden die geplanten Streiks in Italien, Portugal und Irland vorerst abgesagt. In der 32-jährigen Firmengeschichte gab es bisher noch keinen Streik.
Vor kurzem hatten viele Piloten das Unternehmen verlassen. Laut Gewerkschaftsangaben wegen schlechter Arbeitsbedingungen und ungenügender Bezahlung, was zum Ausfall vieler Flüge beigetragen haben soll. Laut Unternehmensangaben wurden die Flüge wegen Planungsfehlern bei den Jahresurlauben der Piloten gestrichen.
Laut Focus hab Ryanair die Piloten in Deutschland und weiteren Ländern angeschrieben, um sie zu Gesprächen einzuladen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass das Ziel dieser Gespräche in der "Anerkennung von Vereinigungen als repräsentative Organisation für Ryanair-Piloten in jedem dieser Länder" bestehe.