DriveNow wird komplett von BMW übernommen
BMW will den Carsharing-Dienst DriveNow komplett übernehmen. Bisher gehört der Fahrzeugvermieter sowohl BMW als auch dem Mietwagenunternehmen Sixt. Doch nun will BMW die Anteile von Sixt für rund 209 Millionen Euro erwerben. Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen.
Brancheninsider vermuten, das BMW das im Jahr 2011 gegründete DriveNow mit dem Konkurrenzangebot Car2Go von Daimler fusionieren möchte. Sixt hatte sich offenbar gegen eine Fusion gestemmt. Eine Fusion von DriveNow und Car2Go sei vor als Maßnahme gegen den US-amerikanischen Mitfahrdienst Uber geplant. BMW-Vorstand Schwarzenbauer sagte, mit der Übernahme von DriveNow seien "alle Optionen für eine strategische Weiterentwicklung unserer Services" offen.
DriveNow konnte im vergangenen Jahr die Zahl seiner Kunden um rund 25 Prozent auf etwa eine Million steigern. Rund 720.000 davon kommen aus Deutschland. Bei einer Zusammenlegung von DriveNow und Car2Go könnten beide Unternehmen von gemeinsamen Ressourcen und Synergien profitieren. Kosten für Reparaturen, Verwaltung und Buchhaltung könnten eingespart werden.
Für die Kunden heisst dass allerdings nicht unbedingt, dass die Carsharing-Angebote günstiger werden. "Experten glauben sogar, dass das Geschäft mit dem Mietauto nicht profitabel sei", berichtet das Computermagazin CHIP über die bisherige Kostensituation der Dienste. Somit könnten die Angebote für die Kunden am Ende "viel teurer" werden, schreibt CHIP.