Frauenbeauftragte (SPD) will Nationalhymne ändern
Die Frauenbeauftragte des Bundesfamilienministeriums fordert die Nationalhymne umzudichten. Der Text sei zu männlich. Die Wörter "Vaterland" und "brüderlich" könnten Frauen diskriminieren. Sie will eine andere Version.
"Einigkeit und Recht und Freiheit …" ertönt es bei manch freierlichem öffentlichen Anlass. Doch der Text des von Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1841 auf Helgoland komponierten Deutschlandlieds ist der Gleichstellungsbeauftragten offenbar ein Dorn im Auge:
"Warum gendern wir nicht unsere Nationalhymne, das Deutschlandlied?", so Kristin Rose-Möhring (SPD) in einem Rundbrief an die Mitarbeiter des Bundesfamilienministeriums. Aus "Vaterland" solle "Heimatland" werden und statt "brüderlich" solle "couragiert" gesungen werden.
Rose-Möhring verwies darauf, dass in Österreich und Kanada ebenfalls die Nationalhymne geändert wurde. In Österreich blieb allerdings das vorkommende "Brüderchöre" bestehen, aus "Heimat bist du großer Söhne" wurde "Heimat großer Töchter, Söhne".
Die 63jährige Rose-Möhring ist seit 2001 Gleichstellungsbeauftragte in dem SPD-geführten Ministerium und ist zudem die Vorsitzende des Interministeriellen Arbeitskreises der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden (IMA).
Im Jahre 2012 hatte sie gegen die Führung ihres eigenen Ministeriums geklagt, weil die damalige Familienministerin Kristina Schröder (CDU) drei Spitzenpositionen im Alleingang mit Männern besetzt hatte.