Kahlschlag: T-Systems streicht 10.000 Stellen
Die Großkundentochter der Telekom will 10.000 Arbeitsplätze streichen, etwa jeden vierten Job. Allein in Deutschland sollen in den nächsten drei Jahren rund 6.000 Stellen bei T-Systems verschwinden. Die Gewerkschaft Verdi hat Widerstand angekündigt.
T-Systems schwächelt bereits seit Längerem. Gegenwärtig erwirtschaftet das Unternehmen keinen Gewinn, unter anderem wegen aufwendiger Outsourcing-Deals. Nun will T-Systems-Chef Adel Al-Saleh 600 Millionen Euro bis zum Jahr 2012 einsparen. Von den aktuell 230 T-Systems-Niederlassungen in Deutschland sollen 210 geschlossen werden, nur 20 bleiben erhalten.
Etwa 2.000 Jobs sollen auf der Management- und Verwaltungsebene eingespart werden. Weitere 2.000 Arbeitsplätze sollen in die Türkei und nach Indien verlagert werden. Die restlichen Stellen sollen durch Digitalisierungs- und Automatisierungsprozesse wegfallen.
Auch wenn es teuer wird, wolle Al-Saleh das Stellenabbauprogramm "so sozialverträglich wie möglich gestalten". Mit den Einsparungen wolle der T-Systems-Chef das Unternehmen wieder profitabel machen, aber auch in Wachstumsbereiche investieren. Indes kündigte die Gewerkschaft Verdi Widerstand an: "Wir werden uns vehement gegen Pläne wehren, die die Geschäftsfähigkeit von T-Systems und die Existenzgrundlage von Tausenden Beschäftigten zerstört", so Lothar Schröder, Aufsichtsrat der Telekom.
T-System beschäftigte zuletzt rund 37.000 Mitarbeiter, etwa 18.00 davon in Deutschland.