Krombacher beendet Kooperation mit Deutscher Umwelthilfe

Hunderttausende Euro hat die Krombacher Brauerei in den letzten Jahren in Umweltprojekte investiert. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wird demnächst nicht mehr dabei sein.

Bereits in diesem Jahr wurden keine Gelder mehr an diese Organisation gespendet, erklärte Brauerei-Sprecher Franz-Josef Weihrauch auf Nachfrage der Westfahlenpost. Auch in Zukunft sei keine Zusammenarbeit mehr geplant.

Die Deutscher Umwelthilfe war in letzter Zeit immer mehr in die Kritik geraten. Spiegel Online schreibt, dass die DUH "jeder noch so unbedeutenden Verfehlung" nachstellte und "ganz nebenbei viel Geld" eingestrichen habe, welches "dann zur Finanzierung der Klagen gegen" verschiedene Städte bei der Diskussion um Dieselmotoren diente.

Jüngst hatten Klagen der DUH vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen für Dieselfahrverbote in 18 Stadtteilen in Essen sowie auf Teilen der Autobahn 'A40' gesorgt. Bei der Praxis der DUH sorgte auch die finanzielle Förderung der DUH durch den japanischen Autohersteller Toyota für Unmut, welcher selbst kaum Dieselmotoren im Angebot hat. Bei Ihren Klagen nimmt die DUH auch Stickoxid-Grenzwerte als Aufhänger, die aus Sicht von Wissenschaftlern und Experten als völlig ungefährlich eingestuft werden.

Kritiker sehen sich bei der DUH an das Geschäftsmodell von Abmahnkanzleien erinnert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bezeichnete die DUH im vergangenen Jahr als einen "von Abmahnungen lebender Interessenverein". Erste Politiker fordern bereits, den Status der Gemeinnützigkeit der DUH zu überprüfen.

Diese Kritik machte sich Krombacher allerdings nicht zu eigen. Aus politischen Bewertungen halte sich das Unternehmen heraus. Es gehe der Brauerei um wichtige Projekte und eine glaubhafte Umsetzung. Mit dem WWF und dem deutsche Naturschutzbund NABU bleibt Krombacher weiterhin verbunden. Man finanziere konkrete, gemeinsam umgesetzte Umweltprojekte. Die Finanzmittel seien zweckgebunden und deren Einsatz werde kontrolliert.